Es gibt 20 Milchzähne: Mittlerer und seitlicher Schneidezahn, Echzahn, vorderer und hinterer Milchmolar, vom Zahnarzt beschrieben mit römischen Zahlen, I, II, III, IV, V oder 1 2 3 4 5 mit jeweils der Ziffer 5, 6, 7, 8 für den Quadranten = Viertelbogen oben rechts, oben links, unten links und unten rechts: Also 63 = Milcheckzahn oben links usw.
Es gibt 32 bleibende Zähne: Mittlerer und seitlicher Schneidezahn, Eckzahn, erster und zweiter kleiner Backenzahn oder Prämolar und drei große Backenzähne oder Molaren, vom Zahnarzt beschrieben mit arabischen Zahlen 1 bis 8 mit jeweils der Ziffer 1,2,3,4 für den Quadranten oben rechts, oben links, unten links und unten rechts: Also 23 = bleibender Echzahn oben rechts, 48 = dritter Molar unten rechts = Weisheitszahn rechts unten.
Resorption |
Abbauvorgänge im Bereich der Zahnwurzel = Resorptionen, können sowohl mit und ohne kieferorthopädischer Behandlung festgestellt werden. Vermehrt treten sie jedoch dort auf, wo umfangreiche Zahnbewegungen durchgeführt werden mußten und besonders dort, wo durch unregelmäßige Mitarbeit keine kontinuierliche Zahnbewegung stattfinden konnte. Diese Veränderungen durch mögliche Resorptionen werden in der Regel durch die verbesserte Zahnstellung bei weitem wieder wett gemacht. |
Parodontale Veränderung |
Die kieferorthopädischen Kräfte übertragen sich auf den Zahnhalteapparat, der dadurch ebenfalls umgestaltet wird. Entzündliche Vorgänge im Bereich des Zahnhalses und hier besonders an den Zahnfleischtaschen können sich dadurch verstärken. Auch hier gleicht die bessere Zahnstellung nach der Behandlung den Schaden in der Regel aus. Das Prophylaxeprogramm unterweist in perfekter Zahnpflege von"rot nach weiß" oder andere Systematik. Immer aber sind Entzündungen primär ein deutliches Zeichen schlechter, nicht effektiver Zahnpflege. |
Zahnlockerungen und Schmerzen |
Zahnbewegungen lassen sich nur durch Knochenabbau und Knochenumbau durchführen. Zahnbewegungen ohne Lockerungen gibt es nicht. Kieferorthopädische Geräte können nach dem Eingliedern zu Beschwerden führen, die nach eins bis zwei Tagen verschwunden sind. Schmerzmittel sind niemals angezeigt. |
Rezidive |
Je größer die Zahnbewegungen waren, um so mehr neigen die Zähne dazu, in Richtung ihrer alten Stellung vor der Behandlung zurückzuwandern. Deshalb ist es unbedingt nötig, nach einer Zahnregulierung die Anweisungen des Kieferorthopäden zu befolgen. Engstände der Unterkieferfrontzähne sind hierbei am häufigsten festzustellen. Oftmals sind sie nicht zu vermeiden. Es empfiehlt sich frühzeitig zum Kieferorthopäden zu gehen und ihn auf das Rezidiv aufmerksam zu machen, um einen weiteren Rückfall zu verhüten. Es gilt im Prinzip: Der Kieferorthopäde kann die Zähne in die gewünschte Richtung bewegen. ABER: Erbanlagen kann er aber nicht verändern, so daß nicht immer das erwünschte fehlerfreie Ergebnis erreicht werden kann. Dies gilt besonders für die Behandlung von Erwachsenen. |
Aktivator | Gerät zur Verbesserung der Kieferlage |
Angle Klasse I bis III | Beschreibt die Klasse der Okklusion der Molaren/Zahnbögen (Bißlage) |
Aplasie | Nichtanlage von Zahnkeimen |
Bißlage | Lage der Kiefer zueinander |
Borderline Case | Grenzfall |
Brackets | Metallschlösser, die auf die Zähne geklebt werden können |
distal | Von der Zahnbogenmitte weg |
Extraktion | Herausziehen von Zähnen |
extrudieren | Zahn aus der Alveole herausbewegen |
FKO | Funktionskieferorthopädie, im Gegensatz zu biomechanischer Therapie |
Habit | Gewohnheit, meist i. S. einer schädigenden Gewohnheit gebraucht (Fingerlutschen) |
intrudieren | Zahn weiter in die Alveole hineinbewegen |
mesial | zur Zahnbogenmitte hin |
Molar | großer Backenzahn, Sechsjahrmolar kommt im sechsten Lebensjahr |
Okklusion | Aufeinandertreffen der Zahnbögen |
persistieren | bestehen bleiben, verzögerter Zahnwechsel |
Prämolar | kleiner Backenzahn |
protudieren | nach vorne (mesial) kippen |
retrudieren | nach hinten (distal) kippen |
sagittal | von hinten nach vorn gerichtet |
transversal | von rechts nach links gerichtet |
vertikal | von oben nach untern gerichtet |
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Orthopantomographie (OPG), Orthopantomogramm, Panoramaschichtaufnahme oder Rundumaufnahme aller Zähne (hier sieht man die Nichtanlage von unteren zweiten Prämolaren)
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Handwurzelaufnahme zur Bestimmung der individuellen Reife des Patienten | Fernröntgenseitenbild (FRS) zur Beurteilung der Kieferbeziehung aus seitlicher Sicht |
Die natürliche Ernährung des Neugeborenen ist das Trinken von Muttermilch. Dabei sind zwei Dinge so wesentlich, dass das Stillen durch Nichts zu ersetzen ist: einmal kann die Qualität der Muttermilch durch kein Industrie-Fabrikat nachgeahmt werden, und zweitens ist die Bewegung des Saugens an der Brustspitze eine Übung, die der Kieferentwicklung und Mundmotorik zugute kommt. Um an die so begehrte Nahrung zu gelangen sind Anstrengungen nötig, die die Mundmuskulatur kräftigen wie andere ihre Muskeln im Fitness-Center trainieren. Beim Saugen wird der Unterkiefer von vorne nach hinten gezogen, die Zunge legt sich an die Mamille und den Gaumen, um die Milch zu fördern. Die massierende Bewegung stärkt die Mund- und Kiefermuskulatur. Es werden noch weitere Vorteile, bes. psychologische zur Mutter-Kindbindung angeführt, die nicht zu vergessen sind. Körpernähe und Blickkontakt fördern die Intimität und das Kennenlernen.